18.08.2016 Meller Firmen kooperieren mit Oberschule Neuenkirchen.
Schüler der Wilhelm-Fredemann-Oberschule absolvieren demnächst nicht nur Praktika in Firmen. Denn die Unternehmen kommen auch zu ihnen in die Schule. Diese wechselseitige Unterstützung ist Teil einer Kooperation von vier Betrieben mit der Neuenkirchener Schule.
Die künftige Zusammenarbeit wurde vor einem Informationsabend für Eltern am Mittwoch vertraglich besiegelt. Die Unterzeichner versichern, dass sie die Berufs- und Studienorientierung der Schule praxisorientierter gestalten und die Berufswahlkompetenzen der Schüler fördern wollen.Vertreter der vier Unternehmen Huning Maschinenbau, Konrad Hüpel Gartengestaltung, Lidl und Wilhelm Niemann Maschinenfabrik kommen auch in den Unterricht, um Grundlagenwissen für eine eventuelle spätere Berufstätigkeit in ihren Betrieben zu vermitteln.
Die gemeinsam erarbeiteten Projekte beinhalten aber auch Einblicke und erste Erfahrungen in der konkreten Arbeitswelt. So will die Firma Huning eine Ausstellungsvitrine mit einer Schülergruppe bauen. Auszubildende der Firma Hüpel werden mit den Schülern Pflanzen bestimmen und Geländevermessungen vornehmen. Im Einkaufsmarkt Lidl können die Schüler an einem Nachmittag hinter die Kulissen einer Filiale schauen und sich beispielsweise im Kassieren ausprobieren.
Die Kooperationsprojekte wurden ebenso mit Unterstützung der Servicestelle Schule – Wirtschaft der MaßArbeit erarbeitet wie die ausführlichen Projektpläne für ein Schuljahr. „Gute Ideen im Zusammenspiel zwischen Betrieben und Schulen funktionieren oft ganz unabhängig von der Branche – es lohnt sich immer, voneinander zu lernen“, weist Magdalena Antonczyk von der Servicestelle auf den vielfältigen Erfahrungsaustausch in den regionalen Netzwerken Schule-Wirtschaft der MaßArbeit hin
„Praxiserfahrungen in der Arbeitswelt senken die Hemmschwelle vieler Schüler und ändern Berufsbilder in den Köpfen“, berichtet Schulleiterin Sandra Apeler von ihren bisherigen Erfahrungen mit Praktika. „Man merkt unseren Azubis anfangs an, ob sie vorher schon ein Praktikum gemacht haben“, ergänzt Britta Balic von Lidl. „Praktische Einblicke in den Beruf verbessern die Chancen auf einen Ausbildungsplatz“, erklärt Rolf Kaumkötter von der Firma Huning, die die Hälfte ihrer Azubis in Betriebspraktika findet. „Für die Maschinenfabrik Niemann ist der Kooperationsvertrag eine Chance, mögliche künftige Fachkräfte in der näheren Umgebung ausfindig zu machen“, meint Niemann-Mitarbeiter Fabian Bockrath. Von einer „Möglichkeit zur Nachwuchswerbung und zur Vorstellung von Gartenbauberufen“ spricht Sabine Hüpel.
Nach der Vertragsunterzeichnung nutzten die Unternehmer beim Informationsabend die Gelegenheit, sich und ihre Ausbildungsangebote den Eltern und Schülern zu präsentieren. Magdalena Antonczyk von der Servicestelle Schule-Wirtschaft geht davon aus, dass Eltern nach wie vor einen entscheidenden Einfluss auf die Berufswahl ihrer Kinder haben.
Schulen oder Betriebe, die sich für Kooperationsmöglichkeiten interessieren, können sich bei der Servicestelle Schule-Wirtschaft melden: unter Telefon 0541/6929-661 oder per E-Mail antonczykm@massarbeit.de.