Bad Laer. Das Familienunternehmen Otte Haustechnik aus Bad Laer geht neue Wege bei der Fachkräftesicherung: Es unterschrieb jetzt einen Kooperationsvertrag mit der Geschwister-Scholl-Oberschule Bad Laer, um aktiv an der Berufsorientierung der Schülerinnen und Schüler mitzuwirken. Begleitet von der Servicestelle Schule-Wirtschaft der MaßArbeit hat der Handwerksbetrieb gemeinsam mit der Oberschule einen ambitionierten Projektplan ausgearbeitet, der den Jugendlichen die beruflichen Möglichkeiten im Heizungs-, Elektro- und Sanitärhandwerk sowie in der IT-Technik praktisch nahebringt. „Wir freuen uns, dass die Jugendlichen an der Geschwister-Scholl-Oberschule sich jetzt in verschiedenen Aktionen mit diesen spannenden Berufsfeldern auseinander setzen können“, so Sabine Ostendorf, Vorstand der MaßArbeit.
„In Zeiten des Fachkräftemangels haben die Schüler bei der Auswahl der Ausbildung eine Vielzahl von Möglichkeiten. Deshalb wollen wir unseren Betrieb möglich früh bei ihnen bekannt machen – und das funktioniert am besten durch einen engen Kontakt zur Schule vor Ort“, schilderte Moritz Kaumkötter, geschäftsführender Gesellschafter von Otte Haustechnik. Die Oberschule Bad Laer ist dabei ein erfahrener Partner: Die jetzt besiegelte Zusammenarbeit ist bereits die fünfte Kooperation mit einem Unternehmen. Auch im Vorfeld gab es schon eine enge Verbindung zu Otte Haustechnik: Drei Schülerinnen und Schüler beginnen im Sommer dort ihre Ausbildung. „„Durch den engen Kontakt zu den Betrieben profitieren unsere Jugendlichen in hohem Maße“, betonte Schulleiterin Stephanie Baalmann.
Qualität wird in Bad Laer bei der Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft groß geschrieben, erläuterte Mareike Himmelreich, Fachleitung Arbeit, Wirtschaft, Technik: „Wir evaluieren jährlich unsere Kooperationen, damit wir je nach Erfolg und Nachhaltigkeit auch Projekte streichen, verändern oder neu planen können. Denn schließlich soll die Zusammenarbeit für alle Beteiligten einen Mehrwert haben“. Diese Haltung spiegelt sich auch im Projektplan. „Mit dem Zukunftstag, bei dem die Jugendlichen den Betrieb und bestimmte Berufsfelder kennen lernen können, erreichen wir die Schülerinnen und Schüler bereits ab der fünften Klasse“, skizzierte Kerstin Hüls von der Servicestelle Schule-Wirtschaft. So habe der Betrieb die Möglichkeit, die Entwicklung der Jungen und Mädchen früh aktiv mitzuerleben. „Auch bei den Jugendlichen selbst werden so Hemmschwellen abgebaut und sie bekommen über die Schuljahre einen intensiven Einblick in das Unternehmen“, so die Erfahrung von Schulleiterin Baalmann.
Weitere Projekte richten sich vor allem an die Acht- oder Neuntklässler: Neben klassischen Betriebspraktika und dem Üben von Vorstellungsgesprächen wird Otte Haustechnik beim „Praxis Stationenlauf“ sich und seine Ausbildungsberufe anhand von typischen Arbeitsproben in der Schule vorstellen. „Berufe im Unterricht“ geht dann noch einmal vertieft auf die Ausbildungsberufe ein. Sie werden von den beiden Geschäftsführern Daniela Otte und Moritz Kaumkötter gemeinsam mit einem Auszubildenden in den Klassen vorgestellt. Auch die Karriere- sowie Weiterbildungsmöglichkeiten spielen dabei eine Rolle.
Text: MaßArbeit kAöR, Kimberly Lübbersmann