Bramsche. Gemeinsam wollen die Hauptschule Bramsche und das Unter-nehmen Leiber GmbH daran arbeiten, Schülerinnen und Schüler noch bes-ser auf den Start in Ausbildung und Beruf vorzubereiten. Dazu unterzeichne-ten sie jetzt eine Kooperationsvereinbarung. Wichtig ist dabei allen Beteilig-ten eine pragmatische Herangehensweise: „Der Projektplan nimmt die aktu-elle Pandemie-Situation in den Fokus und bietet digitale Alternativ-Szenarien für jede einzelne Maßnahme. So können das Unternehmen und die Jugend-lichen trotz möglicher Corona-Einschränkungen sicher miteinander in Kon-takt kommen“, sagte Susanne Steininger, als Bereichleiterin der MaßArbeit verantwortlich für die Servicestelle Schule-Wirtschaft, die die Kooperation begleitet.
Ziel der neuen Zusammenarbeit ist es, die Jugendlichen praxisorientiert bei der Berufsorientierung zu begleiten und sie fit für die Berufswahl zu machen. „Durch zunächst fünf verschiedene Projekte mit der Leiber GmbH sollen un-sere Schülerinnen und Schüler wichtige Einblicke in die Arbeitswelt bekom-men: Der Unterricht hat dann einen deutlich stärkeren Praxisbezug, “ erläu-terte Schulleiterin Dorte Hierse, die sich auf eine langfristige und kontinuierli-che Zusammenarbeit mit dem Bramscher Unternehmen freut. Für Leiber ist vor allem der frühe und intensive Kontakt zu möglichen Auszubildenden inte-ressant: „Wir möchten den Jugendlichen die Möglichkeit geben, hinter die Kulissen zu schauen, unsere Ausbildungsmöglichkeiten zu erkunden und Karrierechancen kennen zu lernen“, skizzierte Personalleiterin Magdalena Brosda.
Mit mehr als 250 Mitarbeitern produziert Leiber an drei Standorten in Deutschland, Polen und Russland Bierhefe-Spezialprodukte. „Für 2021 su-chen wir noch eine Fachkraft für Lebensmitteltechnik, einen milchwirtschaftli-chen Laboranten, einen Industriekaufmann und einen Industriemechaniker für Betriebstechnik: Alles spannende Ausbildungsgänge auch für Mädchen“, erklärte Brosda. Die neue Kooperation ermögliche es, die Schülerinnen und Schüler frühzeitig kennen zu lernen und längerfristig zu begleiten: „Das schafft für beide Seiten Vertrauen und Sicherheit.“ Diese Erfahrung hat Klaudia Stolecki, Berufsorientierungscoach der Hauptschule Bramsche, auch bei anderen Unternehmenskooperationen gemacht: „Durch die verschiede-nen Partnerschaften können wir unseren Jugendlichen zur Unterstützung bei der Berufswahl ein vielfältiges Angebot an Betrieben bieten. Das reicht vom familiengeführten Handwerksbetrieb bis zum international agierenden Unter-nehmen, wie der Firma Leiber.“
Jetzt soll es zügig mit der praktischen Umsetzung losgehen, zunächst natür-lich in digitaler Form: „Wir starten mit einer Videokonferenz der Leiber-Auszubildenden mit Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 8 und 9“, berichtete ihr Kollege Stefan Rudys. Dieses Projekt war bereits in den Vorgesprächen zur Kooperation als digitale Weiterführung einer bereits an der Hauptschule Bramsche etablierten Maßnahme geplant worden. Die Ser-vicestelle Schule-Wirtschaft der MaßArbeit ist zuversichtlich, dass auch die weiteren Projekte gut bei den Jugendlichen ankommen, so Katja Bielefeld: „Besonders spannend finde ich die Stellenbörse, bei der unkompliziert Vor-stellungsgespräche für ein Praktikum oder eine Ausbildung bei Leiber orga-nisiert werden.“ Sie freue sich, dass es gelungen sei, mit den fünf Projekten alle Phasen der Berufsorientierung vom ersten Hineinschnuppern bis zum Kennenlernen des Ausbildungsalltags abzubilden.
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Projektplan zur Kooperation | 316.65 KB |