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BAfög oder BAB?

Bild von Nattanan Kanchanaprat auf Pixabay

Finanzielle Unterstützung in Berufsfachschule und Ausbildung.

Jugendliche sollen dort ihre Ausbildung machen, wo es ihnen gefällt.

Egal in welchem Beruf und egal an welchem Ort. Und auch unabhängig von den Kosten, die eine Berufsausbildung mit sich bringen kann. Denn nicht jede/r findet den passenden Beruf im Heimatort, verdient während der Ausbildung genug für den Lebensunterhalt oder kann von den Eltern finanziell unterstützt werden.

Damit das funktioniert gibt es das BAföG (Bundesausbildungsförderungsgesetz) und die BAB (Berufsausbildungsbeihilfe). Da es sich um finanzielle Unterstützungen handelt ist das Ganze natürlich nicht ganz unkompliziert, denn in beiden Fällen müssen Anträge gestellt und einige Bedingungen erfüllt werden. Informationen hierzu gibt es im Netz ohne Ende, aber wir empfehlen euch hier mal ganz besonders die offiziellen Infoseiten vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BAföG) und von der Arbeitsagentur (BAB), denn dort findet ihr jederzeit die aktuellsten Hinweise und gelangt direkt zum jeweiligen Antragsverfahren. Ohne Recherche wird das nix, aber es lohnt sich!

Ein paar Basics wollen wir euch hier schon mal verraten.

BAföG:

  • Gibt es, wenn du eine Berufsfachschule oder ein Berufskolleg besuchst, die zu einem berufsqualifizierenden Abschluss führen (z.B. Ausbildung als Erzieher/in) und deine Eltern diese Ausbildung nicht finanzieren können
  • Gibt es sogar schon ab der 10. Klasse, beim Besuch einer Berufsfachschule oder Fachoberschule (FOS). Hier aber nur unter der Bedingung, dass du nicht mehr bei deinen Eltern wohnst, weil z.B. der Schulweg zu weit ist oder du vielleicht schon einen eigenen Hausstand hast und eigene Kinder betreust
  • Gibt es, wenn du ein (Duales) Studium beginnen möchtest
  • Gibt es nur auf Antrag und in der Regel immer abhängig vom Einkommen deiner Eltern
  • Gibt es nicht ohne Aufwand. Aber: Schüler-BAföG muss nicht zurückgezahlt werden und Studenten-BAföG muss nur zu 50% zurückgezahlt werden
  • Fazit: Der Aufwand lohnt sich, wenn du damit deinen Berufswunsch realisieren kannst. Schau auch mal in die vielen konkreten Praxisbeispiele, dann wird das Ganze etwas verständlicher.

BAB:

  • Gibt es für Azubis, die während der Ausbildung nicht bei den Eltern wohnen können, weil der Ausbildungsbetrieb zu weit entfernt ist.
  • Gibt es auch, wenn du an einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB) teilnimmst, weil du nicht mehr schulpflichtig bist und noch keinen Ausbildungsplatz hast oder deine Ausbildungsstelle verloren hast und dich neu orientieren willst. 
  • Gibt es nur auf Antrag, wenn du in einer eigenen Wohnung lebst und deine Ausbildungsvergütung nicht ausreicht, um neben der Miete auch noch Lebensmittel oder die Fahrten nach Hause zu bezahlen
  • Fazit: Die Berufsausbildungsbeihilfe ist eine staatliche Leistung, die nicht als Darlehen, sondern als voller Zuschuss gewährt wird. Sie muss also nicht zurückgezahlt werden! Aus diesem Grund sollte sich jeder, der eine Berufsausbildung oder eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme in einem anderen Ort absolvieren möchte, mit der Berufsausbildungsbeihilfe beschäftigen